25 Jun 2021

GENERALI BEWEGT MICH

Hahn Nicole from Cosmos Versicherung Aktiengesellschaft

Versicherungen kannte ich bis zur Jahrtausendwende nur aus der Kundenbrille. Als junge Berufsanfängerin im Versandhandel schloss ich in meinen Zwanzigern aber wenigstens die wichtigsten Verträge ab: eine Private Haftpflichtversicherung, eine Hausratversicherung (spätestens, nachdem die ersten vier Wände meiner kleinen Einliegerwohnung einer Überschwemmung zum Opfer fiel, ein persönliches MUSS) eine Kfz-Versicherung für meinen alten Polo sowie eine private Altersvorsorge mit immerhin 50 DM (Deutsche Mark) monatlicher Sparrate. Hört sich wenig an, war aber seinerzeit ein hoher Beitrag im Verhältnis zu meinem geringen Einkommen.

 

In lehrreichen und unvergesslich schönen Jahren pendelte ich von Mitte bis Ende der Neunziger Jahre regelmäßig zwischen der Hansestadt Hamburg und dem Saarland. Nach langjähriger und erfolgreicher Tätigkeit als Kundenberaterin im Beschwerdemanagement des Versandhausriesen mit den vier roten Buchstaben, sprach eine ehemalige Kollegin mich zu Beginn des Jahres 2000 an, ob ich nicht Lust hätte, mich beruflich zu verändern. Sie arbeitete inzwischen bei CosmosDirekt (ein Unternehmen der Generali Gruppe) und in ihrer Abteilung würden Hände ringend Mitarbeiter für die Kfz-Sachbearbeitung gesucht. Das junge Team sei super und gerne gäbe sie meine Bewerbung persönlich bei ihrem Abteilungsleiter im Kundendienst ab. Es sei auch überhaupt kein Problem, dass ich keine Vorkenntnisse hätte, eine kaufmännische Ausbildung und eine gute Auffassungsgabe seien vollkommen ausreichend. Quereinsteiger waren also willkommen und  mein Leben schrie zu diesem Zeitpunkt tatsächlich nach einer Veränderung, also machte ich mich direkt ans Werk, verfasste meinen Lebenslauf und ein Anschreiben, kopierte Zeugnisse, investierte ein paar Mark in eine hochwertige Mappe und vereinbarte einen zeitnahen Termin bei der Fotografin unseres kleinen Wohnortes. Kurz darauf überreichte ich meiner Bekannten meine frisch gedruckten Bewerbungsunterlagen mit einem perfekt ausgeleuchteten und aktuellen Passbild (was war ich da noch jung).

 

Bereits zwei Wochen später wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch nach Saarbrücken eingeladen. Als mich mein Gesprächspartner Herr B. gegen Ende eines großartigen Termins fragte, wann ich denn anfangen könnte, hörte sich meine Antwort zur Kündigungsfrist an, als würde ich mit fremden Zungen sprechen. Wollte ich das? Noch tags zuvor hatte ich überlegt, die Einladung dankend abzulehnen und abzusagen, denn nur wenige Tage vorher hatte mein Vater eine niederschmetternde und endgültige Diagnose vom Chefarzt der Onkologie erhalten und er sollte nur noch wenige Monate leben. Ich konnte nicht anders, ich war ehrlich, bedankte mich bei Herrn B. für das tolle Gespräch und entschuldigte mich aufrichtig dafür, dass ich womöglich seine wertvolle Zeit verschwendet hätte, aber ich sei gerade sehr unschlüssig, ob es zum momentanen Zeitpunkt klug sei, einen sicheren Arbeitsplatz gegen eine halbjährliche Probezeit einzutauschen, in der ich keinen Urlaubstag nehmen könnte. Ich erklärte ihm die Situation. Mein Vater war viele Jahre alleinerziehend und ich wollte ihm nun bis zu seinem letzten Atemzug unterstützend zur Seite stehen. Meinem Gesprächspartner wich die Farbe aus dem Gesicht und ich war mir sicher, dass dies unsere letzte Unterhaltung war. Wir verabschiedeten uns höflich, er wünschte mir alles Gute und viel Kraft für alles, was vor mir läge. Ich verließ das Gebäude des Direktversicherers traurig aber mit einem guten Gewissen.

 

Kurze Zeit später klingelte mein Telefon und Herr B. ließ mich wissen, wie sehr ihm meine Offenheit in dem zuvor mit mir geführten Gespräch gefallen hätte und dass er mir gerne den Job zum nächstmöglichen Zeitpunkt anbieten wolle. Was für ein bewegender Augenblick. Er versprach mir außerdem, dass ich jederzeit frei nehmen könnte, wenn es die Situation erfordere, dass er Verständnis für meine besondere Lage hätte und ich mir keine Sorgen machen müsste, dass eine etwaige Auszeit Auswirkungen auf meine Probezeit hätte. Mein neuer Abteilungsleiter hielt nach meinem Wechsel nicht nur Wort, er ließ den Worten auch Taten folgen und stand mir, zusammen mit meiner Teamleiterin, menschlich und mitfühlend, am Grab meines Vaters zur Seite.

 

Nach der Beerdigung stürzte ich mich mehr denn je in die Arbeit, engagierte mich mit viel Herzblut im Job und kreierte eine Idee zur Prozessoptimierung, die ich meiner Gruppenleiterin (heute eine meiner besten Freundinnen) vorschlug. Diese gab die Idee sofort an Herrn B. weiter und dieser machte es meiner Chefin gleich und informierte den Vorstand über meinen Vorschlag. Ideenmanagement 2001. Aber es funktionierte ganz wunderbar. Meine Probezeit war überstanden, die Festanstellung sicher und eine erste kleine Gehaltserhöhung gab es auch schon. Konnte es da noch besser werden? Ich war noch nicht ganz ein Jahr im Unternehmen, als mich eine der Vorstandssekretärinnen anrief und einen Termin mit mir vereinbarte, um meine Idee mit ihrem Vorgesetzten zu besprechen. Mir zitterten die Knie, ich war wie gelähmt und wusste nicht, wie mir geschah. Die Sorge war völlig unberechtigt, denn Vorstände sind eben auch nur Menschen. Wir hatten ein angenehmes Gespräch und obwohl ich keinerlei Projekterfahrungen hatte, wurde ich über Nacht zur Projektleiterin meiner eigenen Idee ernannt. Seither habe ich viele Projekte begleitet, ich habe jede Chance genutzt, mich weiterzuentwickeln, in den unterschiedlichsten Bereichen mitzuwirken und mich selbst und damit auch den Fortschritt des Unternehmens und der Gruppe aktiv mitzugestalten. Veränderungen bin ich bis heute stets offen und optimistisch entgegengetreten.

 

Ich bin stolze „Cosmonautin“ und ebenso stolz bin ich darauf, das rote Generali Shirt zu tragen und der ganzen Welt zu zeigen: „Ich bin ein Teil der Generali Erfolgsgeschichte.“ Mit dem Hashtag #GENERALI BEWEGT DEUTSCHLAND sponsorte die Gruppe unter anderem Firmenläufe. Generali bewegt aber nicht nur Deutschland. Seit zwei Jahrzehnten bewegt sie auch mein Leben. Heute mehr denn je. Unser Arbeitgeber hat sich aus meiner Sicht mehr als vorbildlich im Umgang mit der Corona Pandemie verhalten und das große, den Mitarbeitern entgegengebrachte Vertrauen wurde im Gegenzug durch eine Top Performance seitens der Mitarbeiter belohnt. Die Generali Familie ist für mich schon lange mehr als ein Arbeitgeber. Viele lieb gewonnene Kolleginnen und Kollegen sind inzwischen gute Freundinnen und Freunde und ein ganz besonderer Kollege (mein Ehemann) wurde zu meiner 24/7 Familie. Seit einundzwanzig Jahren bewegt Generali mich. Nicht nur emotional und menschlich, sondern auch beruflich. Eines meiner Lieblingszitate lautet: „Wenn es dir nicht gefällt, wo du gerade bist – beweg dich! Du bist schließlich kein Baum.“ Otto … find´ ich gut (immer noch), aber GENERALI BEWEGT MICH.